29.03.2011 ..... der 10.Tag Fahrt nach Clearwater

Heute haben wir etwas ausgeschlafen. Erst um 8.30 Uhr haben wir mal ein Auge aufgemacht. Das Wetter war stabil, zwar etwas bewölkt aber wenigstens trocken. Wir haben uns heute keine Stress gemacht und erst mal langsam zusammengepackt. Die Wäsche von gestern musste noch gebügelt werden. Das Zimmer hatte ein tolles Dampfbügeleisen und ein Bügelbrett - also ging es los mit der Bügelparty. Kurz vor 11.00 Uhr haben wir dann ausgecheckt und sind  ins "Denny´s" frühstücken gegangen. Heute mal ein Omlett mit allem und eine "Hotplate" Frühstücksplatte - eine gusseiserne Heiße Pfanne mit Spiegeleiern, Kartoffeln, Tomaten, Pilzen und Spinat. Da waren wir so richtig vollgefressen und die Reise konnte nach CLEARWATER losgehen.

 

Da gleich 2 Meilen vom Motel entfernt der Crystal River Archaeological State Park war haben wir uns noch dort umgesehen.

Nun wieder etwas Historisches:

 

Am Crystal River bestand von 200 v. Chr. bis ins 15. Jh. ein bedeutendes religiöses und kulturelles Zentrum der Indianer. Man kann den Park besichtigen und es gibt auch ein kleines Museum. Leider ist es immer Dienstags und Mittwochs geschlossen - so ein Pech. Also haben wir uns die Grabhügel angesehen.

Erkennbar sind sechs mächtige Hügel, die wohl als Heiligtümer und Grabhügel gedient haben. Die Hügel waren ursprünglich mehr als doppelt so hoch und sind durch die Erosion abgetragen worden. In einem der Grabhügel sind mehr als 450 Bestattungen nachgewiesen. Stelen aus Stein , die man ansonsten in Nordamerika kaum findet, weisen auf Kontakte mit den Hochkulturen Mexikos bzw. Mittelamerikas hin. 

 

Dann sind wir in das angeschlossenen Chrystal River National Wildlife Refuge gefahren und haben uns die Tierwelt etwas näher angesehen. 

Osprey - Der Fischadler (Pandion haliaetus)  ist fast weltweit verbreitet und kommt auch in Mitteleuropa vor - derzeit leben auch ca. 70 Brutpaare in Norddeutschland. 

 

Es sind mittelgroße, schlanke und langflügelige Greifvögel. Die Körperlänge beträgt 50-66 cm, die Flügelspannweite von bis zu 1,74 m und einem Gewicht von bis zu 2 kg.

 

Rücken und Flügeloberseite sind einfarbig dunkelbraun, nur der Schwanz ist auf der Oberseite hell-dunkel gebändert und zeigt eine breite dunkle Endbinde. Die Unterseite des gesamten Rumpfes, die Kehle, die Beine und der überwiegende Teil der Unterarmdecken sind leuchtend weiß. Die Brust zeigt ein bräunliches Band, das bei Weibchen meist deutlich breiter und dunkler ist als bei Männchen. Der weiße Kopf zeigt einen breiten, scharf abgesetzten, dunkelbraunen Augenstreif, der sich von der Schnabelbasis bis zum Nacken zieht. Die Wachshaut und die Schnabelbasis sind bleigrau, der übrige Schnabel ist schwarz. Die unbefiederten Teile der Beine sind blass blaugrau, die Krallen sind schwarz. Die Iris ist gelb.

 

Am Crystal River gab es ein Nest mit einem dieser schönen Raubvögel  

 

Wir konnten den schönen Vogel etwas aus der Nähe beobachten, bis er aufbrach und zu seinem Nest flog. 

Doch man wäre ja nicht in einem Naturpark wenn es nicht noch andere schönene Tiere hier zu sehen gäbe. Man muss nur etwas Geduld zum warten haben und still die Natur beobachten, dann fällt man praktisch über die Tiere.

Das mit dem "drüberfallen" war durchaus wörtlich gemeint. Denn als wir so am Fotographieren waren, fiel ich tatsächlich fast über diese Wasserschlange welche sich am Ufer etwas aufwärmte. Und übrigens, diese Schlangen sind giftig !!!!!!!!

 

 

 

 

Aber hier direkt am Crystal River ist die Natur schon richtig schön.

 

 

 

Hier lässt es sich auch zum Picknick aushalten  

Auf der Rückfahrt aus dem Park haben wir noch eine Schildkröte vor dem überfahren gerettet. Es war eine Dreizehen Dosenschildkröte. Ich hab sie zwar von der Straße getragen und ins Gebüsch gesetzt, aber ich glaube ich war so Perplex eine wilde Schildkröte in der Hand zu haben die mich auch noch wütend anfauchte, dass ich ganz vergessen hab ein Bild zu machen.

 

 

 

Also hier nur ein Bild aus dem Internet 

 

 

 

Sie heißt Dosenschildkröte weil sie den Panzer unten mit dem Bauchschanier komplett schließen kann   

Und auf dieser zwar hübschen aber doch recht banalen Distel tummelte sich so allerhand hübsches an Insekten. 

Nach dem Parkbesuch ging es dann so gegen 14.00 Uhr los Richtung Clearwater City. Von dort aus wollten wir dann auch in den "Busch Garden" Park starten.

 

Auf dem Weg dorthin stoppten wir jedoch an einer großen Kreuzung direkt in der Stadt auf dem Highway. Hier war auf einem großen Pfahl ein Osprey-Nest in dem der Altvogel gerade sein Junges fütterte. Die Bilder sind aus großer Entfernung aufgenommen.  Aber mit etwas Fantasie kann man den kleinen sehen.

Dann ging es auf dem Highway 19 weiter Richtung Clearwater. Der Highway ist typisch amerikanisch - breit und schnurgerade. Dann trafen wir doch auf ein Schild was es so nicht in Deutschland gibt. 

Im Reiseführer wurde noch ein kurzer Abstecher nach Tarpon Springs empfohlen. Wir bogen also am Highway kurzerhand rechts ab und nach ca. 5 Meilen erreichten wir den wohl ungewöhnlichsten Ort der Südküste. Ein Drittel der Einwohner ist griechischer Abstammung. Es sind Nachkommen der um 1900 von Key West aus hierher gekommenen griechischen Schwammtaucher. Am Dodecane Blvd. entlang sind zahlreiche heute touristisch aufgemachte Schwamm-Geschäfte und griechische Restaurants aufgereiht. Es gibt auch eine Schwammfabrik - hier erfährt man alles über die hiesige Schwammindustrie und die griechischen Einwanderer.

 

 

 

 

Ein Laden der Schwammtaucher in Tarpon Springs 

 

Im Vorderrund eine Statue zu Ehren der Schwammtaucher und hinten ein Tauchboot welches noch heute so benutzt wird. 

Da es nun schon 18.30 Uhr war mussten wir nun doch weiter um noch bei unserem Hotel anzukommen. Es war nur noch eine halbe Stunde fahrt. 

Wir haben uns nach einer Empfehlung eines deutschen Pärchens gerichtet welches wir vor 2 Tagen getroffen haben. Sie waren hier in Clearwater in den "Candlewood-Suites"

 

Also nichts wie hin und eingecheckt. Der Preis ist zwar mit 80 Doller incl. Steuern natürlich etwas höher, aber in der größeren Stadt muss man damit rechnen.Als wir auf unser Zimmer gingen waren wir doch sehr positiv überrascht. Das Zimmer war sehr schön und ausgesprochen sauber.  

Es war nicht nur ein Zimmer mit einem schönen Bad sondern hatte auch eine kleine Küche mit riesiger Mikrowelle und sehr großem Kühlschrank. Also können wir uns morgen evtl. mal auch was selber kochen. (wenn nur das lapprige Brot nicht wäre) Vielleicht haben wir ja morgen noch Zeit bei der deutschen Bäckerei in St.Petersburg (ca. 10 Meilen) vorbei zu schauen. 

 

Besonders toll fanden wir den kleinen Shop im Hotel und dass man umsonst seine Wäsche waschen konnte. (hätten wir das nur vorher gewusst hätten wir nichts im Waschsalon bezahlen müssen)

 

Auch verfügt das Motel über eine Fitnessraum den man kostenlos benutzen darf - Herz was willst du mehr. Dieses Haus kann man empfehlen. 

Nach dem auspacken im Zimmer ging es noch zum Abendessen - aber wohin nur. Also fuhren wir erst mal einfach rechts den Highway runter. Irgendwas wird sich schon finden lassen. 

Uns verschlug es so ins "Quaker Steak & Lope" .Wir wussten nicht was uns erwartet. Aber nachdem auf dem Highway bisher nicht viel geboten war, wollten wir nicht weiter suchen. 

Uns erwartete innen ein sehr interessantes amerikanisches Restaurant mit lauter Autos und Motorrädern vor der Tür und an den Wänden und der Decke. Da haben wir doch gleich mal ein paar Bilder gemacht.

Tolle Atmosphäre und heute am Dienstag gab es "Chicken-Wings all you can eat" für 10 $ pro Person. Also haben wir da doch mal gleich zugeschlagen.

 

Nun sitze ich hier und schreibe noch die Homepage. Wie die Zeit doch vergeht - es ist hier schon 1.00 Uhr nachts und Gerhard schnarcht schon. Also dann Gute Nacht, bzw. bei Euch guten Morgen, da es ja schon 7.00 Uhr morgens in Deutschland ist.

 

Wenn morgen das Wetter einigermaßen hält fahren wir in den Myakka State Park zum Kanu fahren. Drückt uns die Daumen.... 

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